Archiv für die Kategorie Stationen

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„Sechs Jahre sollst Du Dein Feld besäen und sechs Jahre Deinen Weinberg beschneiden und die Früchte einsammeln. Aber im siebten Jahr soll das Land dem Herrn einen feierlichen Sabbat halten. Da sollst Du Dein Land nicht besäen und auch Deinen Weinberg nicht bearbeiten.“ – (3. Mose 25, 1–4)

Bei mir sind es nunmehr 10.118 Tage, die ich gearbeitet habe. Mein siebtes Jahr wird am 30.03.2015 enden. Welchen Weinberg ich dann beschneide, wird sich zeigen.

Freiheit

Scanne gerade meine Bilder aus grauer Vorzeit. Damals trug man noch Pelz. Tippe hier auf 1983. Die Personen in Hamburg-Eilbek sind mir unbekannt.

Seit dem 15.06.2012 bin ich also offiziell am Niederrhein. Von Montags bis Freitags. Samstags und Sonntags gehört Papa uns, sagt die Famile, die in Linden bleibt. 220 Kilometer sind zum Glück keine unüberwindbare Entfernung, solange im Sauerland oder im Siebengebirge kein Schnee liegt, daher alles gut.

Es werden sich neue Horizonte ergeben, neue Fotomotive: Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas, Braunkohletagebau in Garzweiler, Tulpen in Holland und Comics in Brüssel.

Schauspiel, Musik und Stadion als Zeitvertreib, nicht nur Mönchengladbach; Köln und Düsseldorf sind mit ihren Stadien und Säalen nur eine Katzensprung entfernt.

Ich werde sehen und berichten.

Nikolausmarkt in Linden-Leihgestern. 2001 der erste Besuch, damals schoben wir noch die Kinderkarre durch die Stände mit Bratwurst, Obstbränden, Lebkuchen und Zwiebelkuchen. Lichter beleuchteten schon damals Fachwerk und Hofreiten. Wir lauschten den Chören, nun singt Wiebke selbst, wir hören wieder zu. Hendrik wurde noch fest an der Hand gehalten, heute trinkt er mit seiner A- Jugend Mannschaft die legendäre Powerbrühe bei den Alten Herren der TSG Leihgestern. Der Inhalt: Cocktailfrüchte, Glühwein und Apfelkorn als Schuss. Nach dreien soll man nicht mehr schlafen können, ich gönne mir nur ein Becher und schlafe um 21:30 vor dem Fernseher ein. Hendrik geht dann auf eine 18er Party, vorgeglüht, heißt das glaube ich.

Schon wieder Kälte aus Sibirien:

MESSSTATION: Linden
ZEITRAUM: von 17.12.2009, 00:00 bis 19.12.2009 24:00 (MEZ)
WERTEBASIS: Extremwerte

Zeit Temperatur [°C] Min Temperatur [°C] Max
17.12.09 -8,9 -2,4
18.12.09 -13,4 -3,0
19.12.09 -18,3 -11,7
20.12.09 -18,8 -1,8

Quelle: Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie

1988 war ich Mitinitiator dieser Gedenktafel, heute erfahren Schulklassen auf Stadtrundgängen die Geschichte des Modehauses Gebr. Robinsohn, welches sich an der Schleusenbrücke in Hamburg befand.

Hans Robinsohn schrieb: „Erdgeschoss und erster Stock sahen wie nach einer Beschießung aus. Sämtliche Fenster waren eingeschlagen. Im Lichthof waren die schweren Schränke und Tische vom ersten Stock in das Parterre geworfen worden. Schreibmaschinen waren mit Brecheisen auseinander gebrochen, sämtliche Kardexkarthotekzäge (ein katalogartiges Ordnungssystem, d. Red.) verbogen, alle Schaufensterpuppen durch die Fenster in den hinter den Häusern verlaufenden Alsterkanal geworfen, große Stoffballen denselben Weg gegangen. Alle Glastische und -schränke waren zerstört. In einem Treppenaufgang waren systematisch sämtliche Toilettenanlagen in Scherben geschlagen worden.“

Im Archiv der Zeit gibt es einen interessanten Artikel aus 1958:
http://www.zeit.de/1958/45/Ein-Versuch-sich-zu-behaupten?page=1

Die Welt schrieb 2008:
http://www.welt.de/wams_print/article2695301/Als-der-braune-Mob-wuetete.html