Das Hotel ist zum Jahreswechsel gut besucht. Wir warten mit anderen Gästen vor dem Frühstücksraum auf die Zuweisung eines Tisches. Das junge Personal scheint jedoch mit der Situation überfordert zu sein: das Abräumen des schmutzigen Geschirrs, das Wischen der Tische, das neue Eindecken mit Papierunterlage, Untertasse, Tasse, Messer und Löffel, die Zuweisung der Tische an zwei, drei oder vier Gäste, das Einschenken von Kaffee und Milch an den Tischen sowie das Auffüllen des Frühstücksbuffets…

Hier müssen die Prozesse geändert werden. Unsere Vorschläge: Kaffee aus dem Automaten mit Becher, Verzicht auf Papierunterlagen, Fokussierung der Tätigkeiten auf Abräumen, Reinigen und Nachlegen.

Das Buffet ist guter NOVOTEL Standard ergänzt durch eine mauelle Orangensaftpresse, Sekt, Schweizer Backwaren und natürlich Bircher Müsli.

(And: „How do you feel?“. Genervt und unzufrieden, was sich erst langsam während des Essens legt.)

Wir fahren dann mit dem Auto auf den Zürichberg zum Zoo, wo wir direkt vor dem Eingang einen Parkplatz finden, kaufen unsere Billets und lassen uns dann von Gehege zu Gehege und von Haus zu Haus treiben. Wiebke und ich fotografieren, es entstehen einige gute Aufnahmen obwohl es stark bewölkt ist;  für den weiteren Tag wurde zudem Regen angesagt.

Zoo

Die Notwendigkeit von Natur- und Umweltschutz wird in den begleitenden Ausstellungen in den Tierhäusern besonders hervorgehoben: Beim Beobachten der Westlichen Flachlandgorillas, – Nache stillt Habibu, Eyenga und Enea tollen als Halbstarke über Stock und Stein während N’Gola mit dem Rücken zu dem gaffenden Publikum sitzt (wer will schon Goretex bekleidete Primaten sehen!) – lesen wir, dass wir bitte auf Margarine verzichten sollten, keine Crevetten aus Zuchtanlagen essen, keine neuen Handys kaufen und wenn wir einen goldenen Ehering bräuchten doch bitte Altgold einschmelzen sollten. Plantagen für Palmöl, Crevettenfarmen oder der Abbau von Metallen zerstören unwiederbringlich den Regenwald, wo sie ursprünglich leben.

Am 30.12.2007 um 14:56:56 Uhr noch ein interessanter Zahlenvergleich im neuen Löwenhaus: Aktuelle Weltbevölkerung 6.657.352.757, aktuelle Löwenpopulation (Wildtiere) 19.164.

Die Hauptattraktion zum Schluss im Züricher Zoo ist die Abbildung des tropischen Regenwaldes Madagaskars in einer großen Halle. Wir fühlen uns wie in einem Botanischen Garten jedoch ohne ausreichende Hinweistafeln zur Flora, Fauna sind wie im echten Masoala Regenwald kaum zu entdecken.

Vor dem Ausgang noch der Pflichtbesuch im Zooshop. Wir finden politisch Korrektes aus Madagaskar, verzichten jedoch im angrenzenden Restaurant mit Regenwaldblick zu speisen.

Das machen wir passend am Abend: Hendrik isst im Mama Africa einen Wrap, Wiebke knabbert an Hähnchenflügeln, während Ellen und ich uns quer durch die afrikanische Küche mit Pfeffersuppe, frittierten Bitterballen, Impala Bredie mit Aprikosen und Gemüse und Koeksisters essen. Dazu Wein und Bier vom Kap der guten Hoffnung. Ein schönes Erlebnis.

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