Wahrscheinlich das erste Mal in einem Urlaub finden wir auf Anhieb keinen großen Supermarkt an einer Verkehrsachse einer Großstadt. Lediglich die Lagerhallen von MIGROS und COOP haben wir im Blick, wer kann schon ahnen, dass der Wegweiser zum Letzipark neben dem Fußballstadion Letzigrund uns zum Ziel geführt hätte…

So landen wir südlich von Zürich in Adliswil, wo wir Lebensmittel, Kaltgetränke, Wein und Prosecco für die Silvesternacht und den Neujahrstag einkaufen.

Von dort fahren wir an das Westufer des Zürichsees zurück Richtung Stadt bis zum Mythen-Quai um die dortigen Gewächshäuser der weltweit einzigartigen Sukkulenten-Sammlung Zürich zu bestaunen. „[Sie] beherbergt seit 1931 eine der grössten und bedeutendsten Spezialsammlungen sukkulenter Pflanzen.“[…] „Die Sammlung beherbergt ca. 9’000 verschiedene Arten sukkulenter Pflanzen aus mehr als 50 verschiedenen Pflanzenfamilien.“ Ich bin beeindruckt und nach vierzehn Ehejahren weiß ich endlich, dass Ellens Grünpflanzen in unserer Wohnung Euphorbia boranensis oder Parodia leninghausii heißen. Ich mache brav meine Fotos, zeige ihr schöne Pflanzen. „Die haben wir doch auch zu Hause“, antwortet sie mir.

Zürich

Für zwanzig Franken kaufen wir nach dem Rundgang Pflanzen, meine Wahl fällt auf eine Hatiora salicornioides „welche du dann irgendwann unter die Decke hängen musst“. Habe ich dann bestimmt vergessen, spätestens, wenn Ellen mir die Bohrmaschine in die Hand drückt, werde ich mich wieder daran erinnern.

Am Nachmittag kommt die Sonne hervor, gutes Licht für schöne Portraits meiner Kinder am See. Wir spazieren und genießen die wärmenden Strahlen im Gesicht. Der Abend wird noch lang werden.

Die nächsten Stunden verbringen wir im Hotel. Die Kinder entspannen sich im hauseigenen Pool, dann sehen wir „dinner for one“ im TV, essen und trinken.

 Gegen 9.00 Uhr fahren wir in die Stadt zum Feiern. Aus allen Richtungen strömen die Menschen an das nördliche Seeufer, wo eine kleine Partymeile mit Würstchenbuden, Getränkeständen und Diskothekenzelten aufgebaut wurde. Silvesterzauber, wir feiern mit:

„Von 20 bis 06 Uhr ist das Festareal grossräumig für jeglichen Privatverkehr gesperrt. Wer die Silvesternacht unbeschwert geniessen möchte, nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel.  Der Countdown wird erstmals auf dem Festareal an gleich zwei Orten abgezählt. Zum einen projiziert der Künstler Gerry Hofstetter einen Countdown aus Lichtbildern auf die beiden Türme des Grossmünsters. Parallel dazu wird in den letzten Zügen des alten Jahres der Countdown mittels Feuerwerksknallern über dem Seebecken abgezählt. Genau 10 Sekunden vor Mitternacht starten Raketen im Sekundentakt in den Himmel, die um Punkt Jahreswechsel in einem schönen Sprühregen enden. “

Gegen 23.15 drängt uns Ellen einen schönen Platz am Ufer zu suchen, damit die Kinder auch etwas sehen können, zudem will Hendrik das Feuerwerk filmen. So stehen wir mit einem Glühwein oder Kinderpunsch in den Massen und warten auf den Countdown:

3…2…1, das Jahr 2007 ist Geschichte.

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