Anreise – Livorno – Fähre nach Olbia 

Ellen dreht den Zündschlüssel um und startet HW. Wiebke und Hendrik bereiten sich auf den Schlaf im Fond des Autos vor, Olaf streckt seine Beine auf dem Beifahrersitz zwischen Reiseproviant aus und döst. Wir fahren durch die Nacht. Kurz vor Basel kaufen wir noch die obligatorische Vignette, Olaf übernimmt das Steuer, lenkt gegen 04.00 Uhr HW auf einen Rastplatz zum Stundenschlaf im Auto, tankt und fährt weiter nach Süden.’Wo sind wir?’fragt Wiebke mit verschlafener Stimme. ‚Kurz hinter Mailand“, antwortet Ellen. ‚Ist das eine Nebelsuppe hier!’bemerkt Olaf. ‚Jetzt wundere ich mich nicht mehr über die Warnschilder am Autobahnrand, die ich im Sommer sonst nur belächle.“Ich brauche einen Kaffee“. ‚Ich auch“. ‚Und ich habe Hunger!“Und ich muss mal Pipi“. Wir parken HW am nächsten ‚Autogrill’essen vier Croissants, trinken zwei Kaffee – es ist natürlich immer von ‚Espresso’die Rede! – und Wasser. Weiterfahrt.

Livorno MarkthalleDie Sonne kämpft sich durch den Nebel, gewinnt, verliert, gewinnt. Es wird Tag. Erste Ausfahrt: Carrara in der Toskana. In der Stadt des Marmors finden wir keinen Parkplatz. Ein paar schnelle Fotos.
Weiter entlang der Küstenstraße, vorbei an verlassenen Balenarios und Campingplätzen, links liegen lassen wir auch Pisa, rechts liegen lassen wir ‚Camp Darby“, den größten amerikanischen Militärstützpunkt in Italien.

Livorno. HW wartet im Fährhafen auf seine Verschiffung, wir trotten mit verspannten Beinen und müden Augen durch die Innenstadt. Das Thermometer zeigt 22 Grad an, wir schlecken ein Eis auf der Piazza Attias. Hier trifft sich die Jugend zum Skateboarden, Kunstradfahren, Angeben, Flirten und Gesehenwerden. Ein lebendiger Platz, nebenbei

Livorno

noch architektonisch bemerkenswert. Sieben Straßen treffen hier aufeinander, die Häuser von pittoresk bis sozialistisch modern.

Wir finden entlang der von den Medici angelegt gelassenen Kanälen auch die große Markthalle der Stadt, sehenswert, jedoch in teilweiser Restauration. Das Leben fand hier am Vormittag statt, nur zwei Händler bieten noch Ware feil. Auch das Fortezza der Medici scheint äußerst baufällig, ‚Betreten nur für Bauarbeiter erlaubt“. Die Livorneser ignorieren das. Olaf fotografiert noch diese Kirche und jene Kirche.

Der Rundweg durch die Hafenstadt ist beendet. Endlich gegen 18.30 Uhr dürfen wir auf die Fähre und bekommen unsere Kabine zugewiesen. Ein kleines Picknick mit den Resten aus dem Verpflegungssack. Jetzt nur noch schlafen.

Die Loonely Tunes werden uns schon sicher in den neuen Hafen leiten…

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