Wir fahren um 8:00 Uhr weiter nach Mont-Saint-Michel, zahlen 5 Euro Flut sichere Parkplatzgebühr, die außer uns noch Hunderte von anderen Touristen zahlen. Gemeinsam pilgern wir bei strahlendem Sonnenschein zur einstigen Insel, die nun durch einen Damm verbunden ist, welcher aber demnächst abgerissen werden solle um der Verlandung entgegenzuwirken.

Mont-Saint-Michel

Victor Hugo nannte den Ort einst Pyramide der Meere, welchen wir durch die Porte de L’Avancée betreten. Teure Andenkenläden und Gastronomie von Crêpes bis Austern rechts und links der kleinen Gasse, die durch staunende Touristen überquillt. Wir kaufen Briefmarken für unser Album und fotografieren jeden Winkel, während wir Treppen auf- und absteigen.

Dennoch, es ist schön hier, ein „Ort, der einen Umweg lohnt“. Abgehakt, ein letztes Foto für den Kalender 2011, dann beschäftigt uns nur noch die Suche nach einer Tankstelle, ein wiederholter Witz in jedem Urlaub.

Um 15:30 biegen wir in die Zielstraße ein, finden das Haus Nr. 2 wo uns die Besitzer schon zur Schlüsselübergabe erwarten.

Ich suche in den hintersten Teilen meines Gehirns nach französischen Schulvokabeln um den ausgiebigen Gebrauchsanleitungen für sämtliche Elektrogeräte im Haus folgen zu können (Geschirrspül- und Waschmaschine, Herd, Toaster, SAT-Fernseher, höhenverstellbarer Lattenrost), dabei werden wir durch alle Zimmer sowie den großen Garten mit seinen drei Terrassen geführt, die mit Stühlen, Liegen und einem Grill bestückt sind.

Schade, dass im Garten nur Blumen und Sträucher liebevoll gepflegt sind, einen Kräutergarten suchen wir vergeblich, was aber auch zu viel verlangt wäre. Anschließend lotsen mich die Besitzer noch in den fünf Kilometer entfernten Ort zum Supermarkt, wo ich mich freundlich verabschiede um den ersten Einkauf zu erledigen. Wenn ich gewollt hätte, hätten sie mir noch die ganze Umgebung gezeigt!

Als ich vom Einkaufen wiederkomme, haben Ellen und die Kinder bereits die Zimmer aufgeteilt, die Kleidung bleibt hauptsächlich im Koffer, da Kleiderschränke fehlen.

Es werden Baguettes mit diversen Käsesorten belegt, Cidre und Wein entkorkt, Brause in das Glas gefüllt und Obst vernascht.

Der Abendspaziergang an der felsigen Küste wird für die Kinder zum Kletterparcours, im alten Fischerhaus wird abschließend zur Gitarre gesungen.

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