Wir fahren nach Porto. Wie immer ohne Stadtplan nach Wegweisern Ausschau haltend. Irgendwo in Boavista verlieren sich die Schilder zum Zentrum, also richte ich mich nach der Sonne und der Geografie. Bergab nach Süden müsste richtig sein. So finde ich den Douro und parke unterhalb des Denkmals von Heinrich dem Seefahrer. Unser alter Merian Reiseführer schreibt, dass hier einer der schönsten Stadtspaziergänge beginne. So sehen wir die ‚mächtige Börse’die ‚großen Markthallen'(die scheinbar nicht mehr genutzt werden) die ‚hübsche Igreja de Sao Nicolau’und das Geburtshaus von Heinrich. Dahinter beginnt das Altstadtviertel Ribeira, seit 1996 völlig zurecht Weltkulturerbe der UNESCO.

Porto

Vom Kai diesseits, vom Kai jenseits des Flusses in Gaia und von der Eisenbrücke Ponte de Dom Luis ergeben sich phantastische Aussichten auf Porto. Sicherlich eines der schönsten Panoramen, die ich kenne. Die für die Touristen vertäuten alten Weinschiffe haben wegen des kräftigen Windes Ihre Segel nicht gesetzt, das wäre noch die Krönung des Ganzen.

Ellen liest im online ausgedruckten Reiseführer des Michael Müller Verlages genaueres über den Stadtteil, verweist uns auf eine rußgeschwärzte Gedenktafel zur Erinnerung an den einstigen Einsturz einer Brücke über den Douro. Wiebke steckt zwanzig Cent in einen darunter angebrachten Schlitz und darf sich etwas wünschen. So einfach ist das.

Die Eisenbrücke trägt uns sicher in auf die andere Flussseite, wo wir sofort von netten Herren angesprochen werden, die uns zur Portprobe in ‚ihr’Weingut einladen. Auch könnten wir mit dem Boot auf dem Douro entlang schippern und unter sechs Brücken – davon bestimmt drei Autobahnbrücken – hindurch die Stadt kennen lernen. Wir lehnen jeweils dankend ab.

Nach der Führung durch den Keller von Taylor’s nebst kleiner Probe von zwei Ports machen wir uns auf den Weg nach Hause, wo Hendrik und Wiebke zur Abkühlung nochmal in den Pool hüpfen und sich alle später im Tischtennis duellieren.

Für das Abendmahl wandern wir quer durch die halbe Stadt und speisen dann in einer kleinen Snack Bar gegrillte Sardinen, Schweinefleisch oder Fischfilet.

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